MEIN ANLIEGEN:

WARUM?

Eine Erkrankung an ME/CFS bedeutet, das alte Leben zu verlieren. Pläne und Möglichkeiten verlieren ihre Perspektive, und nichts ist mehr, wie es einmal war. Oft stehen Betroffene vor einem tiefgreifenden Einschnitt:
Verlust von Gemeinschaft: Viele Menschen, mit denen man früher Gemeinsamkeiten teilte, verstehen weder, was passiert ist, noch können sie die Krankheit nachvollziehen. Dadurch gehen oft Freundschaften und Beziehungen verloren.
Einsamkeit trotz Unterstützung: Auch diejenigen, die tapfer an der Seite der Erkrankten bleiben, können die Situation selten wirklich verstehen. ME/CFS isoliert – nicht nur wegen der körperlichen Belastung, sondern auch wegen der enormen Reizempfindlichkeit, die selbst Gespräche oft unmöglich macht.

Die Krankheit macht nicht nur einsam im zwischenmenschlichen Sinne, sondern auch im Alltag:
Lange Tage, wenig Möglichkeiten: Die Tage ziehen sich endlos hin, und die Beschäftigungsmöglichkeiten sind stark eingeschränkt.
Abschied vom alten Leben: Von den Dingen, die man früher gerne getan hat, muss man sich weitgehend verabschieden.

Als Erwachsene kann man auf eine Lebensphase zurückblicken, die voller schöner und bereichernder Erfahrungen war. Doch wie viel gravierender ist diese Problematik für junge Menschen, die erst am Anfang ihres Lebens stehen? Für sie fehlen oft die Jahre, die man als Ausgleich für diese Vollkatastrophe auf die andere Seite der Waage legen könnte.

Mit der Stabilisierung meines eigenen Gesundheitszustandes habe ich beschlossen, mich besonders für diese Gruppe der Betroffenen einzusetzen. Junge Menschen mit ME/CFS brauchen dringend mehr Aufmerksamkeit, Verständnis und Unterstützung – und ich möchte meinen Beitrag dazu leisten.

WAS?

Natürlich brauchen wir für ME/CFS in erster Linie Forschung.- Da kann ich aber wenig bewirken. Vereine und Stiftungen, die sich das auf die Fahnen geschrieben haben, gibt es glücklicherweise bereits. Dann brauchen wir Aufklärung. Auch hier sind einige Vereine und Patientengruppen dran.- Ich bin auch keine Aktivistin und schon gar nicht, mag ich mein Leid "promoten", das bekommt mir nicht. - Obwohl es von außen betrachtet wahrscheinlich auf der Hand liegt, habe ich lange gebraucht ums zu kapieren, wo mein Beitrag sein kann: